NEIN zu weiterem Kiesabbau in Neukirchen-Vluyn

In einer gemeinsamen Videokonferenz von SPD Fraktion, Bürgermeister Ralf Köpke, den

Landtagsabgeordneten Ibrahim Yetim und René Schneider sowie interessierten BürgerInnen aus

Neukirchen-Vluyn wurde das Thema einer weiteren Auskiesung in unserem Stadtgebiet unter besonderer

Betrachtung der Halde Norddeutschland diskutiert.

Die diesbezüglichen Pläne des Regional Verbundes Ruhr, welche Neukirchen-Vluyn aktuell mit großen

Flächen in unmittelbarer Nähe des Naherholungsgebietes Halde Norddeutschland betreffen sollen,

beschäftigen uns schon länger. Bereits im Jahr 2019 wurde durch den Rat der Stadt einstimmig eine

Resolution gegen weiteren Kiesabbau beschlossen. Alle Fraktionen waren und sind sich einig, dass größere

Auskiesungsflächen in unserem Stadtgebiert verhindert werden müssen.

BM Köpke wie auch die beiden MdL Schneider und Yetim setzen sich mit all ihren demokratischen Mitteln

und Möglichkeiten für die Interessen unserer Bürgerschaft ein.

Der von Seiten einiger Kommunalpolitiker aktuell geforderte Ausstieg aus dem RVR ist hier aber mit

Sicherheit kein Lösungsansatz, da der RVR als zuständige Landesbehörde ausschließlich nach Weisung der

derzeitigen CDU / FDP geführten Landesregierung arbeitet, welche sich dem Druck der

Kiesindustrie nach maximalen Gewinnen erneut gebeugt hat.

Hier zahlt sich die seit vielen Jahren praktizierte Lobbyarbeit aus.

Nicht zuletzt der bundesweit ansteigende Bauboom fordert immer mehr Baustoffe. Selbiges gilt auch für

unsere benachbarten Anrainerstaaten, welche sich selber allerdings durch stringente Abbauregularien vor

weitere Auskiesung schützen.

Es ist allerhöchste Zeit, dass die Förderung alternativer Baustoffe incl. Recycling von Bauschutt stärker in den

Fokus der Bundespolitik gerückt wird, um der weiteren Zerstörung von Landschaftsflächen, insbesondere am

kiesreichen Niederrhein, Einhalt zu gebieten. Auch gilt es der Sanierung im Bestand, welche oftmals

umweltfreundlicher als ein Neubau ausgeführt werden kann, eine objektivere Betrachtung zu unterziehen.

Die Lage, der durch den RVR jetzt zur Auskiesung vorgesehenen Flächen zwischen unserer touristischen

Attraktion Halde Norddeutschland und Rayen, würde das seinerzeit zwischen allen

Beteiligten entwickelte Konzept der Halde als Naherholungsgebiet mit der Möglichkeit, dort diverse

Sportarten im gesamten Jahresverlauf ausüben zu können, zerstören. Hier gilt es vielmehr, das vorhandene

Konzept weiter zu entwickeln.

Der Kiesabbau gräbt tiefe Löcher in unsere Landschaft, er hätte die endgültige Zerstörung der

landschaftsgeschützten Teile der Donkenplatte zur Folge, und am Ende würde uns wahrscheinlich eine

eingezäunte Wasserfläche eher erwarten als eine Neukirchen-Vluyner Südsee. Zudem würden die LKWs für

den Transport die BürgerInnen in Rayen sehr belasten.

Die SPD Neukirchen-Vluyn wird sich mit allen BürgerInnen gegen dieses Projekt zur Wehr setzen.

PS: Dieselbe Landesregierung gefährdet durch ihre aktuelle Gesetzgebung allerdings auch die Sauberkeit

unseres höchsten Gutes, das Grund- und Trinkwasser.

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